Alexander-Technik und darstellende Künste (D. A. 2001)

Darstellende Künstler gehören zu den Menschen, die am ehesten ihre selbsterzeugten Grenzen spüren und unter ihnen leiden, weil sie sie in ihrer Schaffenskraft behindern.

Viele von ihnen nutzen die Alexander-Technik als ein Angebot, ihre Beweglichkeit zu schulen und zu verfeinern, als Weg, ihre Kunst zu vervollkommnen. Während viele andere erst dann nach Hilfe suchen, wenn sie schon krank sind, kommen diese Künstler zur Alexander-Technik, schon bevor eine Krankheit auftritt. Unter denen, die sich zum Lehrer an der „Schule für Alexander-Technik Dan Armon, Berlin“ ausbilden, sind Musiker, Schauspieler, Tänzer und Sänger. Sie arbeiten hier an der Entfaltung dessen, was Alexander „the Use of the Self“ nannte, an der Entwicklung eines bewussteren und freieren Umgang mit dem „Selbst“ und seinen unerschöpflichen Möglichkeiten.

Die Alexander-Technik dient vor allem der Vorbeugung. Sie ist nutzbar für jeden Menschen, ob Mann oder Frau, der den Wunsch hat, seine natürliche Gesundheit so lange und so umfassend wie möglich zu erhalten. Aber nur wenige machen sich ihre Möglichkeiten zunutze, bevor sie nicht selbst unter einer Krankheit leiden. Von der Alexander-Technik kann jeder profitieren, in besonderer Weise jedoch der Künstler und seine Kunst.

Choosing an Alexander Technique school (D. A. 2005)

Choosing a school in which you are going to study the AT is not a simple task. A beginner has no idea into what process s/he is entering, so in a way, s/he can’t really choose. But nevertheless the choice has to be made. Do not choose a school after only one short visit. Give the school a period of visits to develop a deeper experience and understanding of what is happening there. It is not like buying in a shop. choosing a school means also choosing your teacher. This teacher is going to influence your life. It is true you only have your intuition to rely on, nevertheless don’t be in a hurry. It is good to take some private lessons and to have a serious and intimate conversation with him/her. It is also good idea to talk with students about their studies.

The Alexander Technique is a wisdom, which cannot be learnt from books, but is taught from person to person, from generation to generation. So, it is important to check the relationship between the director of the school and his/her teachers. These are the teachers from whom s/he received a diploma and by whom s/he was an assistant. Do they confirm his/her being a leader of a school? The teachers who gave him/her a diploma and by whom s/he assisted know this person well and his/her work intimately. Don’t hesitate to ask about it the people involved.

Many schools try to attract your attention by offering supplementary subjects. This is not relevant. It has nothing to do with the main experience you are going to go through.

Having made all these inquiries, of course, you will only have your feelings to rely on. But please remember, the person you choose is going to guide you in a process that will change your life.

Andreas Kreymeier – Assistent

Gesundung folgt aus dieser Arbeit, denn die Arbeit geht tief. Sie schafft notwendigerweise ein anderes Bewußtsein für sich selber und ein sich veränderndes Nervensystem. Alle Angewohnheiten sind in den Nerven gespeichert und bestimmen wie der einzelne Mensch sich informieren läßt und wie Informationen in seinem Körper weitergeleitet werden.

Das alles hat Konsequenzen: Der Mensch, der wach für sich wird, und aus dem täglichen Angebot an Streß und persönlichkeitsformenden Fremdeinflüssen heraustritt, ist auf dem Wege bei sich selbst anzukommen. Daraus geht Leben in einer neuen Qualität hervor.

Anja Noa Koch – Assistentin

Vor meinem Musikstudium hatte ich eine Freundin, deren Cellolehrer auch Alexander-Lehrer war. Ich war fasziniert, da ich verstand, dass Geist und Körper nicht trennbar sind.

Als ich nach Jerusalem kam, wohnte ich bei einem alten deutschen Juden. Jeden Freitag kamen Musiker und wir spielten Kammermusik in den Shabbat hinein. Angekommen in meiner neuen Heimat, wollte ich etwas Neues lernen und nach meinem Studienabschluss meinem Leben eine ganz neue Richtung geben. Ob Eingebung oder Intuition – eines Tages fragte ich den Violaspieler Yori, ob es Alexander-Technik in Israel gäbe. Er antwortete: „Natürlich, mein Vater leitet die Schule in Jerusalem“. So fand ich die Alexander-Technik – oder fand sie mich?

Ich schloss 1999 die Ausbildung bei Shmuel Nelken ab. Seitdem arbeitete ich in Israel, der Palästinensischen Autonomie und in Kalifornien.

Ich bin immer wieder fasziniert, wie mich diese Arbeit rundum unterstützt – ob künstlerisch, im Konflikt oder einfach im täglichen Leben. Sie wurde zu meiner Lebensphilosophie: Herz, Kopf und Bauch spielen zusammen. Sie hilft, bei mir zu bleiben, immer voran zu gehen und Klarheit zu finden. Es ist erfüllend, dieses praktische Wissen weiter zu vermitteln!

Annedore Kleist – Assistentin

Annedore Kleist Bio

Mit der Alexander-Technik kam ich zum ersten Mal 1998 durch eine Theaterproduktion in Berührung. Ich war damals als Schauspielerin in Wuppertal engagiert und in den Proben mit Frank-Patrick Steckel gab es eine Alexander-Technik Lehrerin, Nadia Kevan, die mit den Schauspielern arbeitete.     Als Resutat dieser Arbeit agierte das Ensemble wunderbar homogen- so präzise, unaufwändig und leicht wie sonst nie. Ich erkannte, dass hier ein großes Potential für meine Entwicklung als Schauspielerin, aber auch als Mensch lag, und entschloss mich die Ausbildung zur Alexander-Technik Lehrerin zu machen.

Von 2000-2004 studierte ich bei Dan Armon in der Schule für F.M. Alexander-Technik Berlin. Parallel dazu besuchte ich Ausbildungsklassen in London, Basel  und Jerusalem, hatte das Glück, in dieser Zeit mit vielen Lehrern der ersten und zweiten Generation zu arbeiten, um so viele Einflüsse wie möglich zu sammeln.

Seitdem unterrichte ich und spiele. Die eine Erfahrung nährt die andere.

Ich liebe es zu unterrichten. Viele meiner Schüler sind SchauspielerInnen, es ist wundervoll ihre Veränderung mitzuerleben, zu sehen, wie sie im Laufe der Stunden immer freier, durchlässiger und präsenter werden.

Seit 2012 assistiere ich Dan regelmäßig in der Ausbildungsklasse.

Es ist jedes Mal eine Freude, in die Klasse zu kommen und den Raum und die Freiheit zu erleben, die er dort gibt, buchstäblich und für den Lernprozess jedes Einzelnen.