FLOW (D. A. 2001)

Sobald sich unser gewohnheitsmäßiges Tun und unsere Spannungen reduzieren, erreichen wir, gelegentlich, einen Moment des NICHT-TUNS, und dann kann sich unser Körper im Sinne von Vollständigkeit gestalten. Dieser Vorgang betrifft Körper und Geist gleichermaßen.

In dem Moment des NICHT-TUNS begegnen wir dem, was man als „FLOW“ versteht. Patrick MacDonald nannte es „IT“. Der FLOW ist fließend und wir lassen ihn fließen mit so wenig Einschränkungen als möglich. IT arbeitet für sich selbst.

Dies hat viel mit unserer Gesundheit und unserem Funktionieren zu tun. Wenn wir unsere Statur in ihrer vollen Form zulassen, werden alle Arten von Druck verhindert. Man kann den Druck auf die Wirbelsäule vermeiden, welcher der Hauptgrund ist für Rückenschmerzen, Ischias, Kurzatmigkeit etc. Man kann neue Möglichkeiten finden, um mit Behinderungen umzugehen. Innere Organe finden mehr Raum, was Auswirkungen hat auf die Verdauung, Blutzirkulation und vieles mehr. Bewegungen im allgemeinen werden leichter. Man fühlt sich besser und spürt eine Art von Hochstimmung.

Der „FLOW“ ist ein neues Treffen mit der Natur innerhalb von uns, unverdeckt von unserem gewohnheitsmäßigen Verhalten. Wir werden aufmerksamer für unsere eigene Natur. Dies erneuert uns insgesamt, stärkt unsere Funktionen, unsere Einstellungen und unsere Kreativität.

Der Kontakt zwischen Menschen, die in der Alexander-Technik miteinander arbeiten, wird durch den FLOW sanfter und zarter. Dies führt zu Gefühlen von heiterer Gelassenheit und das Einfühlungsvermögen wächst.

Es wird möglich, mit dem NICHT-TUN in Berührung zu kommen, je mehr sich die eigene Erkenntnis über die Macht der Gewohnheiten vertieft. Nur dann können wir so arbeiten, dass wir automatischem Tun und Reagieren gegenüber innehalten. Nur dann kommen wir in Kontakt mit unserem FLOW.